Diese Zeichnung basiert auf dem Wettbewerbsprojekt „City of Pain“ von Jovilė Porvaneckaitė, das mich durch seine strenge räumliche Sprache und atmosphärische Dichte stark beeindruckt hat. Durch das Nachzeichnen dieses Werks habe ich mich bewusst mit Fragen zu Stadtdichte, Systemarchitektur und der Rolle von gebautem Raum im menschlichen Leben auseinandergesetzt.
Mich faszinierte die Vorstellung, wie sich strenge räumliche Raster, massive Baukörper und eine gewisse Unnahbarkeit zu einer bildgewaltigen Komposition verdichten – und dabei Fragen nach menschlichem Maßstab, Identität und Freiheit im urbanen Raum aufwerfen.
Die Zeichnung wurde mit Farbstift, Aquarell und Fineliner umgesetzt. Besonders interessiert haben mich die Kontraste zwischen Struktur und Natur, zwischen Ordnung und Durchlässigkeit. Die regelmäßigen Kuben im Vordergrund verweisen auf Kontrolle und Isolation, während das dazwischen fließende Wasser das starre System durchbricht und Bewegung hineinträgt.
Auch wenn diese Arbeit auf einer bestehenden Idee basiert, diente sie mir als Instrument der Reflexion: über Stadt als System, über Architektur als Medium – und darüber, wie viel Freiheit ein Mensch im Raum wirklich hat.