(bespielbare Probebühne), sowie den Verwaltungseinheiten und Werkstätten.
Grundrissorganisation
Im Erdgeschoss befindet sich der große Theatersaal mit Anlieferung, Backstagebereich, Künstlergarderoben und Werkstätten (Holz, Metall, Malerei). Über das zentrale Foyer sind auch Abendkasse, Garderobe und das Café mit Blick auf den Hafen zugänglich.Das erste Obergeschoss enthält den kleineren Saal, die Probebühne, Fundusräume für Requisiten und Kostüme sowie Verwaltungsräume. Ein Luftraum über dem Foyer sorgt für vertikale Offenheit und Blickbeziehungen zwischen den Ebenen.Auf dem Dach entsteht eine öffentlich zugängliche Panoramaterrasse mit Garten, die unabhängig vom Theaterbetrieb nutzbar ist.
Materialität und Fassade
Ein wesentliches Gestaltungselement ist die tragende Holzstruktur, die das gesamte Gebäude wie ein feines Netz umhüllt. Diese zweite Haut erinnert an historische Holzlagerungen und schafft zugleich eine transparente, schützende Fassadenschicht. Hinter der hölzernen Gitterstruktur liegt eine Glasfassade, die Offenheit und Tiefe vermittelt. Das Spiel von Licht, Schatten und Reflexionen verleiht dem Theater im Tagesverlauf unterschiedliche Stimmungen.
Außenraum und Freilichtspielstätte
Die umgebende Promenade wird Teil des Konzepts: Eine mobile Freilichtbühne lässt sich im Außenraum flexibel platzieren und aktiviert so die Landschaft als zusätzliche Spielstätte. Durch die Einbindung des öffentlichen Raums wird das Theater zu einem offenen Ort der Begegnung.
Entwurfsziel
Am Duisburger Innenhafen sollte ein experimentelles Theater entstehen, das sich sensibel in den geschichtsträchtigen Stadtraum einfügt und gleichzeitig als zukunftsorientierte Kulturplattform funktioniert. Die Entwurfsaufgabe bestand darin, auf dem Gelände der Stufenpromenade eine architektonisch und atmosphärisch prägnante Spielstätte zu entwerfen, die flexibel bespielt werden kann – mit einem großen und einem kleinen Theatersaal, einer Freilichtbühne und entsprechenden Nebenräumen. Darüber hinaus wurde ein besonderer Fokus auf innovative Besuchswege, die Verbindung von Innen- und Außenräumen sowie eine starke gestalterische Haltung im Umgang mit Material und Ort gelegt.
Entwurfserläuterung
Unser Entwurf „Theater zwischen Wasser und Holz“ bezieht sich direkt auf die Geschichte des Duisburger Innenhafens als einstiger Holzumschlagplatz. Die Architektur versteht sich als zeitgenössische Fortführung dieser Geschichte – formal wie materiell. Die Form des Gebäudes lehnt sich an ein ruhend liegendes Schiff an – ein Sinnbild für Rückzug und Ruhe am Wasser. Dieses Bild prägt nicht nur das äußere Erscheinungsbild, sondern zieht sich auch atmosphärisch durch die Innenräume.
Erschließung und Raumabfolge
Besucher:innen betreten das Theater nicht über eine klassische Straße, sondern über das Wasser – per Boot. So beginnt das Theatererlebnis bereits mit der Anreise. Im Inneren sorgt eine offene Raumstruktur für fließende Übergänge. Das Foyer öffnet sich zum Wasser, dient als Empfangs-, Aufenthalts- und Veranstaltungsraum, und bietet Zugang zu allen zentralen Bereichen: dem großen Theatersaal, dem kleinen Saal